Sandabscheidung
Die Geometrie und die Auslegung des Langsandfanges kann entsprechend den Empfehlungen der DWA oder nach Kundenwunsch erfolgen. Der Sandfang kann belüftet oder unbelüftet geliefert werden. Für die Wahl der Verfahrensart des Sandfanges (belüftet, unbelüftet) werden weitere Entscheidungskriterien wie das Verhältnis von Regen- zu Trockenwetterzufluss sowie bauliche Gegebenheiten herangezogen.
Sandaustrag
Die abgeschiedenen Sandfraktionen werden mittels horizontaler Sandförderschnecke zur schrägen Klassierschnecke gefördert, welche das Sandfanggut bei gleichzeitiger statischer Entwässerung austrägt. Der Sand wird weitgehend stichfest in einen bereitgestellten Container oder in eine nachgeschaltete HUBER Sandwaschanlage RoSF4 T abgeworfen. Optional ist auch ein Pumpenabzug zur Sandwaschanlage möglich.
Fettabscheidung und Fetträumung
Eine Fettabscheidung setzt die belüftete Ausführung des Langsandfanges voraus. Das Fett wird in einer durch eine geschlitzte Tauchwand von der Sandfangkammer getrennten Fettfangkammer gesammelt. Die sich durch die Belüftung in der Sandfangkammer bildende Strömungswalze schiebt das Fett durch die geschlitzte Tauchwand in die Fettkammer.
Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbsfabrikaten wird beim HUBER Langsandfang ROTAMAT® Ro6 das abgeschiedene Fett mit einem axial zum Sandfang verlaufenden Räumer in eine separate Pumpenvorlage geschoben. Dieser Zwangsräumer, das sogenannte Fettpaddel, ist ein an einem Seil geführtes Räumschild, das die Fettschicht betriebssicher aus der Fettkammer herausschiebt. Mit diesem Fettpaddel wird sichergestellt, dass der Fettfang über die gesamte Länge vollständig beräumt wird. Ablagerungen und damit verbundene Faulprozesse werden sicher ausgeschlossen.
Integrierte Sandwäsche (Option)
In diesem Fall werden die abgeschiedenen Sandfraktionen mittels der horizontalen Sandförderschnecke direkt in einen, am Ablauf der Kompaktanlage, integrierten Sandwäscher gefördert. Durch zugeführtes Brauchwasser wird im Sandwäscher ein Sandwirbelbett erzeugt. Im Wirbelbett werden die organischen Stoffe aufgrund der geringeren Dichte nach oben sortiert. Die Stofftrennung wird durch ein mit geringer Drehzahl betriebenes Krählwerk unterstützt. Der von organischen Bestandteilen gereinigte Sand wird automatisch mittels Sandaustragsschnecke statisch entwässert und in einen Container abgeworfen.