Zuverlässige Sandbehandlung durch Einsatz von HUBER-Maschinentechnik
Erste kleine Sandaufbereitung von HUBER in Frankreich installiert
Am Ufer des Flusses Agout liegt Castres, eine französische Gemeinde im Süden Frankreichs, geprägt von unterschiedlichen Industrieunternehmen. Das be-kannteste ansässige Unternehmen ist der Pharma- bzw. Kosmetik-konzern Labaratoires Pierre Farbe. Inmitten des Industriegebietes befindet sich die Kläranlage der Gemeinde Castres. Ausgelegt auf 95000 Einwohnerwerte reinigt die Kläranlage das Abwasser der Bewohner der Stadt. Bisher besaß die Kläranlage keine vernünftige Lösung zur Aufbereitung von Kläranlagensand und Kanalspülsand. Anfallende Mengen wurden in ein Betonbauwerk gekippt und statisch entwässert. Die Qualität des hier anfallenden Endproduktes entsprach nicht der Französischen Gesetzgebung für die weitere Deponierung.
Im November 2014 wurde an der Kläranlage Castres ein Sandaufbereitungsverfahren RoSF5 der HUBER SE installiert. Herausforderung hierbei war, den Platzbedarf der Maschinen so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig alle Komponenten auf gleichem Höhenniveau aufzustellen, sodass keine weiteren Baumaßnahmen nötig waren.
Das Ergebnis der Planung war HUBERs erste kleine Sandaufbereitungsanlage in Frankreich, bei der gleichzeitig das bereits bestehende Betonbauwerk genutzt werden konnte. Das Rohmaterial wird in das Betonbauwerk gekippt und dort mit der Zeit statisch entwässert. Im nächsten Schritt wird das entwässerte Rohmaterial über einen Radlader in einen Annahme-bunker mit 2 m³ Fassungsmenge gekippt und von dort aus mittels einer horizontalen Förderschnecke mit konstantem Durchsatz in die angrenzende Waschtrommel gefördert.
In der Waschtrommel wird feines Material unter 10 mm Größe von den Grobstoffen mittels 10 mm Lochung unter Waschwasserzugabe getrennt. Grobstoffe werden über einen Grobstoffförderer in einen anliegenden Container abgeworfen. Feinstoffe gelangen zusammen mit dem Waschwasser der Waschtrommel über eine Pumpe in die COANDA Sandwaschanlage RoSF4.
Bedingt durch die Bauweise des Sandwäschers wird eine Klassierung sowie Auswaschung des Materials erreicht, so dass 95% des Sandes <= 0,25 mm mit einem Glühverlust unter 3 % ausgetragen werden. Die Sandaufbereitungsanlage wurde so in die Kläranlage integriert, dass der Sandwäscher zusätzlich Sedimente aus dem Sandfang über den 2 m³ Annahmebunker verarbeiten kann. Der gesamte Feststoffzulauf in den Sandwäscher ist auf maximal 1 t/h ausgelegt. Derzeit wird die Anlage zur Verarbeitung von Kanalsand und Straßenkehrricht verwendet. Täglich fällt hierbei eine zu verarbeitende Menge von bis zu 10 m³ Straßenkehrricht und bis zu 8 m³ Kanalsand an.
Durch das hier vorgestellte Verfahren kann Kanalsand sowie Kläranlagensand kostengünstig in unterschiedliche Fraktionen aufgetrennt und gegebenenfalls weiter genutzt werden. Der gereinigte Sand mit einem niedrigen Glühverlust unter 3 % kann beispielsweise als Füllmaterial für den Straßen- und Kanalbau verwendet werden. Darüber hinaus können die Kosten für eine Deponierung durch eine Gewichtsverringerung der Grobstoffe reduziert werden. Dies führt in Summe zu einem reduzierten Kostenaufwand bei der Entsorgung von Kanal- und Kläranlagensand sowie Straßenkehrricht. Gleichzeitig wird die mineralische Feststoffbelastung der Kläranlage deutlich reduziert, was zwangsläufig die Kosten für Wartung und Verschleiß reduziert und die Funktion des Sandfangs verbessert.
Kläranlage Castres auf einem Blick:
- Mechanische Vorreinigung
- Vorklärung
- Biologische Reinigung
- Nachklärung
- Zusätzlich Schlammbehandlung sowie Fremdsandannahme
Sandaufbereitung in Castres auf einem Blick:
- Annahmebunker RoSF 7 mit 2 m³
- ROTAMAT® Waschtrommel RoSF 9 BG 0,5
- COANDA Sandwaschanlage RoSF 4 BG 1
- Grobstoffförderer RoSF XXL
- Feststoffzulauf bis zu 1 t/h