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Solare HUBER-Trocknung stoppt Kostensteigerung bei der Schlammentsorgung

Mit dem HUBER Schlammwender SOLSTICE® ist die solare Trocknung ein Erfolg
Mit dem HUBER Schlammwender SOLSTICE® ist die solare Trocknung ein Erfolg
Mit dem HUBER Schlammwender SOLSTICE® ist die solare Trocknung ein Erfolg
Mit dem HUBER Schlammwender SOLSTICE® ist die solare Trocknung ein Erfolg

Durch die neuen Richtlinien und Gesetzesvorgaben beim Klärschlamm haben sich die Kosten für dessen Entsorgung für viele Kläranlage verdoppelt oder sind weit über 100 € pro Tonne Originalsubstanz hinaus angestiegen. Der Grund dafür: Die Standardlösung für die Einhaltung der neuen rechtlichen Vorgaben ist die Verbrennung.

Verbrennungskapazitäten sind aber ungleichmäßig verteilt und weitestgehend ausgeschöpft, die Transportwege für Klärschlamm sind in vielen Fällen deutlich länger geworden. Kosten können dann gesenkt werden, wenn der Schlamm durch Trocknung reduziert wird.

In Freystadt, einer Gemeinde in Bayern, hat man sich für eine eigene dezentrale Lösung entschieden. Eine komplette Schlammbehandlungsanlage, die aus nassem Dünnschlamm körniges Trockengranulat erstellt, arbeitet hier seit Beginn letzten Jahres in Vollautomatik. „Am Anfang haben wir uns natürlich in die neue Verfahrenstechnik einarbeiten müssen, nach kurzer Zeit wussten wir aber, wie alles funktioniert. Jetzt müssen wir pro Tag nicht mehr als anderthalb Stunde für die gesamte Schlammbehandlung aufwenden,“ sagt Klärmeister Johann Weihrich.

Die Schlammbehandlungsanlage besteht aus einer Schneckenpresse und einer solaren Klärschlammtrocknung. Die solare Klärschlammtrocknung ist seit Jahren eine anerkannte Technik, um aus teils klebrigem Schlammkuchen ein körniges Granulat zu generieren und gleichzeitig die Menge auf ca. ein Viertel zu reduzieren. Das Verfahren kann ab einem Entsorgungspreis von ca. 80 € pro Tonne wirtschaftlich dargestellt werden – wobei kaum Betriebskosten anfallen. Mit den niedrigen Betriebskosten geht ein niedriger Stromverbrauch und eine sehr gute Klimabilanz einher. 

Auf der Kläranlage in Freystadt wurden mit der solaren Klärschlammtrocknung gleich mehrere Vorteile erzielt. Vor der Errichtung der Schlammbehandlung leerten Lohnentwässerungsfirmen die Schlammspeicher-Teiche in regelmäßigen Abständen. Bei diesen Entleerungen gab es erheblichen betrieblichen Aufwand: Das Rühren der 8.000 m³ großen Schlammteiche zur notwendigen Homogenisierung, die Belastung durch das Filtratwasser für die Reinigungsstufen der Kläranlage, der Aufwand beim regelmäßigen Aufbau der mobilen Maschinen und der Abtransport des Schlamms.

Bei der stationären Entwässerung kommt es zu keiner Stoßbelastung mehr durch Filtratwasser, das Trockengranulat ist schüttbar und klebt nicht – der Transport ist also einfach und sauber. Und die Mengen sind deutlich geringer, am Ende müssen nur noch 180 t/a von der Anlage weggefahren werden.

Die Schlammbehandlungsanlage ist vollständig automatisiert und wartungsarm
Die Schlammbehandlungsanlage ist vollständig automatisiert und wartungsarm
Die Schlammbehandlungsanlage ist vollständig automatisiert und wartungsarm
Die Schlammbehandlungsanlage ist vollständig automatisiert und wartungsarm

Die Anlage Freystadt zeigt, dass eine vollständig automatisierte Schlammbe-handlungsanlage auch bei kleineren Anlagen wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Die Ausschreibung, die das Nürnberger IB Miller erarbeitete, konnte die HUBER SE gewinnen. HUBER baute die gesamte Maschinentechnik, ließ die Bauwerke erstellen und nahm die Anlage in Betrieb. Die gesamte Anlage ist so „aus einem Guss“, alle Aggregate sind aufeinander abgestimmt.

Der Dünnschlamm wird in einem Vorlageschacht der Teiche nun homogenisiert und dann 350m gepumpt, bis er in das Entwässerungsgebäude gelangt. Hier wird er mit einer Neuentwicklung, dem HUBER Inline-Polymer-Mischer IPM, konditioniert. Dem Mischer ist nicht nur ein erhöhter Trockenrückstand am Austrag der Schlammentwässerungen zu verdanken, auch Ausgasungen innerhalb der Schlammleitung sind kein Problem für den Betrieb. Die Entwässerung übernimmt die bewährte HUBER Schneckenpresse Q-PRESS®, diese wirft dann den Schlammkuchen in die HUBER Trogförderschnecke Ro8 T. Mit dem Förderaggregat gelangt der Schlamm ins Gewächshaus.

Nun übernimmt der Schlammwender SOLSTICE® - der Schlamm wird kontinuierlich durch die Halle transportiert, dabei zerkleinert und ständig umgelegt. Im Gewächshaus sorgt eine Klimasteuerung für optimale Trocknungsergebnisse. Diese setzt den elektrische Energieverbrauch der Ventilatoren in Beziehung zur Trocknungsleistung; so wird entschieden, ob es wirtschaftlich ist, die Ventilatoren anzusteuern.

In direkter Nachbarschaft zur Kläranlage befindet sich ein Sportplatz, ein Spielplatz und ein Vereinshaus für Motorradfreunde. Geruch stört hier aber nicht. Das kontinuierliche Verfahren verhindert Spitzen in der Geruchsbelastung. Durch das intensive Umlegen des Trocknungsbeetes durch den Schlammwender und durch die Rückmischung von trockenem Granulat in nassen Klärschlamm sind die geruchsproduzierenden Prozesse zurückgedrängt. Die Rückmischung von Schlamm gelingt dem Wender, indem er am Ende der Trocknungsstrecke das Granulat mit seinen Werkzeugen aufnimmt und zu einer definierten Stelle zurückbringt.

Die Platzverhältnisse auf der Anlage in Freystadt sind beengt. Die notwendigen Verkehrsflächen um die Schlammbehandlungsanlage mussten deswegen so gering wie möglich ausfallen. Durch die Rückführung des Materials kann beim Schlammwender SOLSTICE® die Aufgabe des Schlamms und die Abgabe des Trockengranulates an einer Seite platziert werden. Also musste nur ein Zugang zur Trocknungshalle gebaut werden.

Nach der Entscheidung, dass eine Anlage gebaut werden soll, wurde keine Lohnentwässerung mehr beauftragt. Durch die sehr guten Entwässerungsergebnisse und die hervorragende Leistung des Solartrockners konnte innerhalb eines Jahres der über ein Jahr angestaute Schlamm und der frisch angefallene Schlamm verarbeitet werden.

Johann Weihrich, Klärmeister, ist mit seiner neuen Anlage sehr zufrieden: „Da haben wir uns richtig entschieden und eine Anlagentechnik bekommen, die wirklich gut funktioniert. Wartungsaufgaben, die Prozessüberwachung, der Betrieb – die Anlage ist so gebaut, dass das alles sauber und gut läuft.“

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