Sauberes Trinkwasser - Unser wichtigstes Lebensmittel
Unser wichtigstes Lebensmittel
Obwohl die Oberfläche unserer Erde zu 71 % mit Wasser bedeckt ist, steht jedem fünften Erdbewohner kein sauberes Wasser zur Verfügung. Der für den Menschen nutzbare Teil an Süßwasser stellt weniger als 1 % dar.
Die Stadtwerke in Düdelingen, Luxemburg, sind sich ihrer Aufgabe, das wenige Trinkwasser auf der Erde zu schützen und in hervorragender Qualität dem Verbraucher zur Verfügung zu stellen, bewusst und haben eine zukunftsorientierte Sanierung ihrer Trinkwasserspeicher durchgeführt.
Trinkwasser in Düdelingen
Die Stadtwerke Düdelingen erhalten das Trinkwasser vom Syndikat SES (Syndicat des Eaux du Sud) aus Koerich. Dieses Wasser besteht aus einem Gemisch von 2/3 Quellwasser (vom SES aus dem Gebiet des Luxemburger Sandsteins rund um das Eichtal gefördert) und 1/3 Oberflächenwasser, aus dem Stausee in Esch-Sauer gewonnen und von SEBES (Syndikat des Eaux du Barrage d´Esch–sur-Sûre) gefördert. Das Quellwasser wird durch Druckleitungen zu dem Hauptbehälter Rehbierg gepumpt, welcher in der Ortschaft Kahler auf einer Höhe von 400 m über dem Meeresspiegel steht. In diesen Behälter mit einer Kapazität von 15.000 m³ erfolgen ebenfalls die Einspeisung des SEBES Wassers und die Vermischung. Von hier aus tritt das Trinkwasser seinen Weg über Fallleitungen mit natürlichem Gefälle zu den Ortsbehältern an, wo es in die Trinkwasserleitungsnetze eingespeist und zum Endverbraucher transportiert wird.
Sanierung durch HUBER-Technik
Im Jahr 2002 wurde der Behälter Roudebierg mit einer Luftfilteranlage Typ 662 ausgestattet, um die Luft, welche der Trinkwasserspeicher beim Entleeren einsaugt, zu reinigen. Zugleich wurden die alten Belüftungen, die sich noch über der Wasserkammer befanden, abgedichtet, so dass der Behälter nur noch über die neue Luftfilteranlage be- und entlüftet wird.
Diese alten Belüftungen stellten ein Gefährdungspotenzial für die Qualität des Trinkwassers dar:
- Die Luft für den Druckausgleich des Behälters wurde nicht gefiltert und vorhandene Pilze, Sporen und Bakterien konnten das Trinkwasser verkeimen.
- Durch das Abdichten der alten Belüftungen, welche sich über der freien Wasseroberfläche befanden, ist das Risiko, dass das Trinkwasser durch Vandalismus verschmutzt wird, auf ein striktes Minimum beschränkt worden.
Durch die sehr guten Erfahrungen mit der Luftfilteranlage am Hochbehälter Roudebierg wurden zwei weitere Behälter, Hochbehälter Weich und Hochbehälter Mont St. Jean, ein Jahr später ebenfalls nach dem neusten Stand der Technik umgerüstet. Die Luftansaugung bei allen Behältern erfolgt aus der direkten Umgebung, wobei die Be- und Entlüftungsanlagen gut zugänglich im Bedienhaus installiert sind.
Die Luftleitung wurde luftdicht, beul- und verwindungssteif ausgeführt. Sie wurde im leichten Gefälle verlegt, so dass das anfallende Kondenswasser über den in der Luftfilteranlage fest eingeschweißten Kondenswasserablauf abgeleitet wird.
Die Luftfiltereinheit wurde in die Luftleitung zwischengebaut. In dieser Luftfiltereinheit befinden sich die Filter mit einem Abscheidegrad von bis zu 99,997% zur optimalen Reinigung der Zuluft. Die Filter bestehen aus keimabtötendem Material, so dass auch bei hoher Beladung und Luftfeuchtigkeit keine hygienische Belastung des Trinkwassers erfolgt.
Die Überwachung der Filterverschmutzung erfolgt durch ein Kontaktmanometer. Die Druckdifferenz wird vor und nach den Filtern er- fasst. Bei Überschreitung der zulässigen Arbeitsdrücke erfolgt eine akustische/optische Meldung.
Das Kondenswasser aus der Luftleitung und der Luftfiltereinheit wird zuverlässig abgeleitet. Da das anfallende Kondenswasser auch mit Staub, Bakterien und Viren beladen ist, erfolgt die Entnahme ohne Rückvermischung. Ein eingebautes Rückschlagventil/Kugelhahn verhindert das Eindringen von ungefilterter Falschluft.
Im Zuge dieser Umbau- und Ertüchtigungsmaßnahmen wurde durch passive Schutzmaßnahmen auch die Einbruchsicherheit erhöht. Das Ansaugen der Außenluft bzw. das Ausblasen von verdrängter Luft erfolgt nun über einbruchhemmende Jalousien. Die Verankerung der Jalousien ist nur von der Gebäudeinnenseite zugänglich.
Die alten Zugangstüren wurden bei allen drei Behältern durch einbruchhemmende Sicherheitstüren, komplett aus Edelstahl, ersetzt. Diese Sicherheitstüren wurden von einem Prüfinstitut getestet und besitzen eine Widerstandsklasse WK3 (RC3). Die stabile Ausführung der Konstruktion bei den Jalousien und auch bei den Türen dient zum Schutz vor mutwilliger Zerstörung und Randalismus.
Durch diese Maßnahmen ist die Gemeinde Dudelingen ihrer Verpflichtung, den Einwohnern hygienisch sauberes und einwandfreies Trinkwasser jederzeit und in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, zu 100% nachgekommen.