Erste Ozonierungsanlage zur weitergehenden Abwasserreinigung in den Niederlanden: HUBER liefert Edelstahl-Ausrüstungsteile für die Kläranlage Houten
Es ist ein idealer Standort zur weitergehenden Abwasserreinigung: HUBER liefert über die niederländische Repräsentanz Dutch Spiral B.V. bewährte Edelstahl-Ausrüstungsteile aus dem Geschäftsbereich Safe Access Solutions (SAS) für die erste Anlage der Niederlande zur Ozonierung von Abwasser. Im Lieferumfang enthalten sind fünf HUBER Mannlöcher TT8a und drei HUBER Drucktüren TT7.
Rückstände chemischer Substanzen im Trinkwasser
Das niederländische Trinkwasser gehört aufgrund seiner intensiven Reinigung zur Weltspitze. Immer präzisere Analysemethoden zeigen jedoch, dass im Trinkwasser Rückstände chemischer Substanzen wie zum Beispiel Medikamente vorhanden sind. Ein 2021 veröffentlichter Bericht des Niederländischen Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt RIVM zeigt, dass in mehr als 60 % der Trinkwasserproben Stoffe gefunden wurden, die in dieser Menge nicht im Trinkwasser vorhanden sein sollten.
Demografischer Wandel, Einsatz von Medikamenten und Qualitätssicherung des Trinkwassers
Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat zu einer erhöhten Schadstoffkonzentration geführt, aber auch der demografische Wandel der Gesellschaft und der damit einhergehende vermehrte Einsatz von Arzneimitteln fallen ins Gewicht. Die Qualität des Trinkwassers in den Niederlanden ist weiterhin sehr gut, aber die Sorge um die zukünftige Qualität wächst aufgrund der oben genannten Faktoren.
Weitergehende Abwasserbehandlung: Houten erhält die erste Anlage zur Ozonierung des Abwassers in den Niederlanden
Die weitergehende Abwasserbehandlung ist ein wichtiger Schlüssel zur Verringerung von Arzneimittelrückständen in Oberflächengewässern. Nach einer landesweiten Analyse wurde die Kläranlage in Houten, einer niederländischen Kleinstadt in der Provinz Utrecht mit rund 50.000 Einwohnern, als ein idealer Standort für die Installation der ersten Anlage zur Ozonierung des Wassers in den Niederlanden festgelegt. Die gebräuchlichsten Techniken haben gezeigt, dass Ozon ein geeignetes Mittel ist, um die Menge an Arzneimittelrückständen zu verringern, die über das Abwasser in Oberflächengewässer gelangen. Es ist angedacht, künftig mehrere Kläranlagen mit einer Anlage dieser Art auszustatten.
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KA Houten erhält fünf HUBER Mannlöcher TT8a und drei HUBER Drucktüren TT7
Die Ozonbehandlung in Houten findet in einem Ozonreaktor aus Beton statt, der mit Belüftungselementen ausgestattet ist. Diese Elemente müssen leicht zu inspizieren und gut zu erreichen sein. Eine druckdichte Tür ist für einen sicheren und zugleich einfachen Zugang die beste Wahl.
So wurde für die Ozonierungsanlage in Houten die HUBER Drucktür TT7 gewählt. Die Türen befinden sich sieben Meter unter Wasser und sind mit Schauglas, Scheibenwischern und LED-Beleuchtung ausgestattet, um die Wirkung des Ozons gut beobachten zu können. Es handelt sich um ein maßgeschneidertes Produkt mit Anpassungen im Bereich der Abdichtung und der Glasart, um Korrosion durch das Ozon zu verhindern. Die HUBER Drucktür TT7 ist eine vollständig aus Edelstahl gefertigte, einbaufertige Behälterzugangstür speziell für die Trinkwasserversorgung. Die rechteckigen HUBER Drucktüren sind bis zehn Meter druckbeständig, zur Druckseite öffnend, einbaufertig, beidseitig überschalbar (Wandstärke ≥ 280 mm) und statisch geprüft.
Der Reaktor besteht aus verschiedenen Kammern. Um eine korrekte Probenahme je Kammer durchführen zu können, wurden auf der Decke jeder Kammer druckdichte HUBER Mannlöcher TT8a verbaut, die bis zu einem Gasdruck von 40 mbar beständig sind. Die speziell für die Trinkwasserversorgung entwickelten HUBER Mannlöcher sind Wartungs- und Sichtöffnungen aus Edelstahl, die standardmäßig druckbeständig bis 5 Meter Wassersäule sind. Die runden Mannlöcher sind einbaufertig, beidseitig überschalbar und beinhalten eine zwischengelegte Dichtung entsprechend ihrem Einsatzbereich. Als Verschluss dient ein Blinddeckel, an dem zwei Handgriffe zum Anheben befestigt sind und die durch Schraubverbindungen mit der Zarge verbunden sind.