Kläranlagen setzen zunehmend auf HUBER-Technik bei der Aufbereitung von externen Materialien
Seit fast 20 Jahren stellt die HUBER SE erfolgreich Lösungen für die Behandlung von Straßenkehricht, Kanalspülsand und Kläranlagensand zur Verfügung. Bedingt durch weltweit über 170 Projekte kann HUBER umfangreiche Erfahrungen im diesem Bereich vorweisen.
Im Zuge der letzten 20 Jahren wurde das Verarbeitungsverfahren stetig weiterentwickelt. Herausforderung war und ist immer noch die unterschiedliche Zusammensetzung des Rohmaterials. Dieses kann nachfolgende Aggregate der Sandbehandlung teilweise gravierend beeinflussen. Das Ergebnis der Weiterentwicklung sind Sandaufbereitungsanlagen mit einem täglichen Rohstoffdurchsatz bis zu 60 Tonnen. Je nach Rohmaterial kann die Beschickung hierbei über einen Radlader, eine Krananlage oder direkt über Tankfahrzeuge erfolgen.
Seit 2015 im Betrieb – Sandaufbereitungsanlagen an der Kläranlage Schwabach, Koblenz sowie Frankfurt Niederrad
Zwischen 2014 und 2015 sind drei weitere Sandaufbereitungsanlagen in Deutschland in Betrieb gegangen. Die Anlage in Schwabach wurde für geringere Durchsätze bis zu 1,5 Tonnen Rohmaterial pro Stunde ausgelegt. Durch die geringen Durchsatzanforderungen konnte die Sandaufbereitungsanlage dement-sprechend auch klein gehalten werden. In Schwabach wird die wässrige Phase, welche bei 10 m³ Tankfahrzeugen bis zu 8 m³ betragen kann, direkt in die Kläranlage eingeleitet. Somit wird ein geringeres Volumen der Annahmebehälter benötigt.
Im Kontrast dazu steht die Sandaufbereitungsanlage in Frankfurt. Das Gesamtverfahren besteht aus zwei Linien, welche unabhängig voneinander Rohmaterial annehmen und verarbeiten können. Zwei Sandwäscher gewährleisten einen maximalen Durchsatz von bis zu 3 Tonnen die Stunde. Für eine Flüssig/Feststofftrennung vor dem Entleerungsvorgang in den Annahmebunker kann die Flüssigphase über ein eigens dafür vorgesehenes Aggregat abgelassen werden. Hierbei kommt es zur Trennung von aufschwemmbaren organischen Feststoffen und der Flüssigphase, welche direkt in den Sandwäscher eingeleitet wird. Bei dieser Anlage wurden auf Kundenwunsch Füllstandsmessungen in Sandcontainern sowie automatisch verschließbare Abdeckungen der Annahmebunker realisiert.
Im Gegensatz zu den Anlagen in Frankfurt und Schwabach handelt es sich bei dem Annahmeverfahren in Koblenz um ein RoSF5 VW-Verfahren. Der Begriff VW steht für eine Beschickung vertikal in eine Waschtrommel (beim Standard-Verfahren RoSF5 HW erfolgt die Beschickung hingegen horizontal in eine Waschtrommel). Die Entwässerung erfolgt hierbei über ein pneumatisches Harkenrechensystem im Behälter des Annahmeverfahrens. Die Anlage in Koblenz ist für einen stündlichen Durchsatz von bis zu 1,5 Tonnen ausgelegt. Da die Kapazitäten des Sandwäschers an der Kläranlage Koblenz noch nicht erreicht sind und die Organikabtrennung so effektiv ist, überlegt sich der Anlagebetreiber derzeit, zusätzlich Sedimente aus seinen Sandfängen in den Sandwäscher einzuleiten.
Überblick der 3 ausgeführten Projekte:
Projekt | Schwabach | Koblenz | Niederrad |
Verfahrens-Typ | RoSF5 HW | RoSF5 HW | RoSF5 VW |
Annahmebunker | RoSF7, 6 m3 | RoSF8V, 4 m3 | 2x RoSF7, 9 m3 |
Waschtrommel | RoSF9 BG1 | RoSF9 BG1 | 2x RoSF9 BG1 |
Sandwäscher | RoSF4 BG2 | RoSF4 BG2 | 2x RoSF4 BG2 |
Grobstoffförderer ? | ja | nein | 2x ja |
Beschickung aus Sandfängen ? | ja | geplant | nein |