Zwei HUBER Leuchtturmprojekte der Vierten Reinigungsstufe: Der Bau der Spurenstoffentfernungen in Bickenbach und Uhldingen schreitet zügig voran
Wie lässt sich eine Vierte Reinigungsstufe unter Berücksichtigung aller individuellen Anforderungen und Randbedingungen optimal integrieren oder nachrüsten? Diese Frage werden sich bald viele Kommunen, Betreiber und Abwasserverbände stellen.
In Bickenbach (Hessen) und Uhldingen (Baden-Württemberg) ist man da schon einen Schritt weiter. Die Verantwortlichen dort haben bereits Taten sprechen lassen und mit dem Beginn der großtechnischen Umsetzung eine wichtige Vorreiterrolle übernommen.
Kläranlage Bickenbach: Erste Vierte Reinigungsstufe Hessens
In Bickenbach fand im Frühjahr 2022 der offizielle Spatenstich für die wohl erste vierte Reinigungsstufe Hessens statt. Die zukünftige Anlage besteht aus einer Ozonierung mit einer nachgeschalteten vierstraßigen Adsorptions-Stufe und einer vorgeschalteten zweistraßigen Tuchfiltration. Dabei kommen 16 HUBER Aktivkohlefilter CONTIFLOW® GAK und zwei HUBER Tuchfilter RotaFilt® als Vorreinigung zum Einsatz. Der Ozonreaktor erhält die bewährte HUBER Drucktür TT7 sowie zwei hochwertige HUBER Schachtabdeckungen SD5.
Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Frühjahr 2024 geplant. Damit leistet die Kläranlage Bickenbach einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Hessischen Riedes, das als größtes Grundwasser-Reservoir des Bundeslandes Trinkwasser für rund zwei Millionen Menschen im Rhein-Main-Gebiet bereitstellt.
Klärwerk Uhldingen-Mühlhofen: 24 HUBER Aktivkohlefilter CONTIFLOW® GAK
Auch auf dem Verbandsklärwerk Uhldingen-Mühlhofen kommt die Verfahrenskombination aus Ozonierung und Aktivkohlefiltration zur Anwendung – und zwar in einer technischen Größenordnung, wie sie in Baden-Württemberg bisher noch nicht realisiert worden ist. HUBER liefert hierfür die Aktivkohle-Stufe mit insgesamt 24 HUBER Aktivkohlefiltern CONTIFLOW® GAK für die biologische Nachfiltration und Adsorption.
Die Montage der Aktivkohlefilter wurde im Sommer dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen. Die Inbetriebnahme des 7,4 Millionen-Euro-Projekts ist für 2023 geplant. Dann werden persistente und gefährliche Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände, Hormone und Flammschutzmittel zuverlässig abgeschieden, bevor sie in den Überlinger See gelangen. Dieser Teil des Bodensees versorgt rund vier Millionen Menschen in weiten Teilen Baden-Württembergs mit jährlich etwa 135 Mio. m³ Trinkwasser.