HUBER Industriekunden entscheiden sich für Klärschlammtrockner
Die weitergehende Behandlung von Klärschlämmen bzw. industriellen Restschlämmen gewinnt auch für Industriekunden mehr und mehr an Bedeutung. Was es bis vor kurzem noch die gängige Strategie die Schlämme relativ kostengünstig an Entsorger zu übergeben wird dies mittlerweile immer komplizierter, aufwändiger und vor allem teurer. Die Gründe hierfür sind die verschärfte Düngemittel- und Klärschlammverordnung sowie die generell steigenden Kosten in der Entsorgungsindustrie.
Industriekunden beschäftigen sich daher mehr und mehr mit Strategien ihre Schlämme vor-Ort, unter Nutzung oft vorhandener Restwärme in Prozess oder Abwasser, weiterzubehandeln. Neben der signifikaten Volumenreduzierung der Schlämme, der Ausnutzung von Abwärmeenergie stellt der Trockenschlamm – aufgrund des hohen Heizwertes – oftmals auch noch wertvollen Brennstoff für die betriebseigenen Verbrennungsanlagen dar.
HUBER-Kunden aus der Entsorgungsindustrie wählen den umgekehrten Ansatz: Sie sind Dienstleister für Kommunen und industriellen Betrieb und realisieren zentrale Schlammbehandlungszentren unter Einbeziehung von Restwärme aus andere Aufbereitungstechnologien. Kunden aus dem Kraftwerks- und Energieversorgungsbereich wiederum interessieren sich für Ersatzbrennstoffe nicht zuletzt wegen dem zukünftigen Ausstieg aus der Kohleverfeuerung, sichern sich Klärschlammkontigente und investieren in entsprechende Trocknungstechnologien.
Die HUBER SE berät die Kunden vollumfassend, je nach den spezifischen Gegebenheiten bis hin zur thermischen Verwertung der Klärschlämme. Fragen Sie uns!
Projektfall Papierindustrie Brasilien
Eine Papierindustrie in Brasilien erzeugt in der betriebseigenen Kläranlage bis 45 m³/h (1 – 5 % TS) Überschussschlamm. Bisher wurde dieser mit Zentrifugen entwässert und an eine Deponie abgegeben.
Aus Kostengründen wird der Schlamm zukünftig mit 5 HUBER Schneckenpressen Q-PRESS® 800.2 auf > 21 % entwässert und danach mit einem HUBER Bandtrockner BT 30 auf ca. 90 % Feststoffgehalt getrocknet. Der Trockner ist dabei auf eine Durchsatzmenge von 45.000 t entwässerten Klärschlamm ausgelegt.
Der so getrocknete Schlamm wird der betriebseigenen Biomasseverbrennung zugeführt, wobei die dabei entstehende Energie wiederum zur Klärschlammtrocknung verwendet wird, ein Kreislauf mit optimaler Restausnutzug ansonsten ungenutzter Wärmequellen. Ab Mitte 2019 erfolgt die Lieferung und Montage der Anlagenteile, für Anfang 2020 ist die Inbetriebnahme geplant.
Projektfall Entsorgungsindustrie Deutschland
Ein Entsorger aus dem süddeutschen Raum entsorgt in Dienstleistung sowohl Reststoffe aus kommunalen Kläranlagen (Sandfang- und Rechengut, Klärschlämme) als auch vielfältige Schlämme und Reststoffe v. a. aus Lebensmittelindustrie, Großküchen und anderen Industriebetrieben.
Um die Anlagenkapazität und Wirtschaftlichkeit zu steigern wird derzeit ein HUBER Bandtrockner der Baugröße BT 24 für bis zu 40.000 t/a Durchsatzkapazität errichtet. Die Montage ist ab Ende 2019 geplant, die Inbetriebnahme für Frühjahr 2020.
Weiterhin soll aus dem getrockneten Schlämmen mittelfristig auch Phosphor zurückgewonnen werden.