Erfolgreiche Inbetriebnahme der ersten HUBER Scheibentrockner RotaDry® in Hannover-Lahe
Die Klärschlammverwertungsanlage in Hannover-Lahe geht nach erfolgreicher Warm-Inbetriebnahme und Optimierung in Betrieb: Die mit zwei HUBER Scheibentrocknern RotaDry® 2050 M ausgerüstete Anlage verwertet nun täglich Klärschlamm aus den umliegenden Kläranlagen und versorgt 5.000 Haushalte mit regenerativer Fernwärme.
Die feierliche Eröffnung der Klärschlammverwertungsanlage erfolgte am 6. Juli in Anwesenheit von Dr. Manfred Schüle (Geschäftsführer enercity contracting GmbH), Dr. Susanna Zapreva (Vorstandsvorsitzende enercity) und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay.
Verwertung von 130.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr
Primäres Ziel der Anlage, die von der sludge2energy GmbH als Generalunternehmer geplant und errichtet wurde, ist die Verwertung von rund 130.000 t entwässertem Klärschlamm pro Jahr. Ein weiteres Ziel ist die Rückführung des wertvollen und endlichen Rohstoffs Phosphor aus der Klärschlammasche. Die enercity contracting GmbH ermöglicht so bereits heute die Einhaltung der ab 2029 gesetzlich vorgeschriebenen Rückgewinnung von Phosphor aus dem Abwasser.
HUBER lieferte Kernkomponenten der Anlage
HUBER lieferte mit den beiden Scheibentrockner zwei Kernkomponenten für die Verwertungsanlage Hannover-Lahe. Der von verschiedenen Kläranlagen angelieferte Klärschlamm wird über einen Bunkerkran sowie Kolbenpumpen in die jeweiligen Trockner gefördert. Dort trocknen die beiden HUBER Scheibentrockner RotaDry® 2050 M den Schlamm, von im Mittel ca. 22% TR auf rund 40% TR.
Der teilgetrocknete Klärschlamm wird daraufhin in der anschließenden Wirbelschichtverbrennung autotherm verwertet. Das bedeutet, dass ohne Zusatzbrennstoff die thermische Energie aus der Verbrennung ausreicht, um die Verbraucher des Dampfsystems mit Dampf zu versorgen. Auch die installierte Turbine leistet ihren Beitrag, um den elektrischen Eigenverbrauch zu erzeugen.
Grünere Fernwärme für bis zu 15.000 Hannoveraner
Neben der Verwertung von Klärschlamm trägt die Anlage auch dazu bei, die Fernwärme in Hannover grüner zu machen. Durch die Klärschlammverwertungsanlage werden bis zu 15.000 Kundinnen und Kunden im Versorgungsgebiet mit regenerativer Wärme versorgt.
So wird fossil erzeugte Wärme im Fernwärmenetz substituiert. Ein Großteil dieser ausgekoppelten Wärme wird durch den von HUBER gelieferten Brüdenkondensator zur Verfügung gestellt. Hier werden die in den Scheibentrocknern verdampften Brüden wieder kondensiert, das Fernwärmewasser auf 90 °C aufgeheizt und den Verbrauchern anschließend zur Verfügung gestellt.
Das Inbetriebnahme-Team von HUBER bedankt sich ganz herzlich bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit auf der Baustelle und wünscht einen störungsfreien Betrieb der Anlage!