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Energie aus Abwasser: Neuer Gebäudekomplex „Tabakquartier“ in Bremen nutzt HUBER ThermWin zum Heizen und Kühlen

In Bremen entsteht aktuell ein neues Zukunftsquartier für Wirtschaft, Wohnen, Arbeit, Kultur und Freizeit – und das mit nachhaltiger Energieversorgung aus Abwasser: Europas einst größte Tabakfabrik wird zum Gebäudekomplex „Tabakquartier“ revitalisiert. Das Quartier hat sich neu erfunden, aus veralteter Industriestätte wird ein Musterbeispiel an städtebaulicher Entwicklung am Puls der Zeit. Es ist eines der größten städtischen Entwicklungsgebiete Norddeutschlands.

Das neue Tabakquartier nutzt künftig mithilfe des Systems HUBER ThermWin die Energie aus Abwasser zum Heizen und Kühlen. So werden durchschnittlich 1 MW thermische Energie zum Heizen und rund 0,4 MW zum Kühlen von Gebäudeabschnitten des neuen Stadtquartiers verwendet. Das nachhaltige Gesamtkonzept des Tabakquartiers wurde 2023 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem DGNB-Gold-Vorzertifikat ausgezeichnet.

Technische Lösung zusammen mit swb und hanseWasser

Bei einem ersten Termin im Jahr 2021 fand eine Begehung einer bestehenden Pumpstation statt, um die Entnahmesituation beurteilen zu können. Dies geschah mit den am Projekt Beteiligten der hanseWasser Bremen GmbH und der swb Services AG & Co. KG. Anhand der Abwassermengen und Temperaturen wurden zahlreiche Potentialermittlungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie durchgeführt. Die hanseWasser Bremen GmbH konnte umfangreiche Messdaten zur Verfügung stellen und sehr bald zeichnete sich ab, dass die Ressource Abwasser für das Projekt einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung des neuen Quartiers leisten kann.

Erfahrungen aus bestehendem HUBER-System in Bremen genutzt

Die swb Services AG & Co. KG., die Vertriebsgesellschaft für technische Dienstleistungen der swb AG, hatte sich an die HUBER SE gewandt: Grund hierfür war unter anderem, dass HUBER bereits vor ca. zehn Jahren eine Anlage zur Energierückgewinnung aus Abwasser an die hanse Wasser Bremen GmbH geliefert hatte. Auf der Pumpstation in Bremen verrichtet ein HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin der Baugröße 4 zuverlässig seine Arbeit.

„Ausschließlich positive Rückmeldungen“

Laut Frank Estler, Projektleiter bei swb Services, lagen die Gründe für das System HUBER ThermWin auf der Hand: „Bei der Suche nach einem geeigneten Wärmeübertragungssystem waren uns zwei Punkte besonders wichtig. Das System sollte seine Leistungsfähigkeit schon in der Praxis bewiesen haben und der Instandhaltungsaufwand auf der Abwasserseite sollte minimal sein. Sowohl zu den beiden Punkten als auch zur Zusammenarbeit mit der Firma HUBER haben wir von hanseWasser aus dem Projekt in Findorff ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten.“

Das System HUBER ThermWin

Das Verfahren HUBER ThermWin ermöglicht das Heizen und Kühlen von Gebäuden unter Nutzung des Abwassers in der Kanalisation als regenerative Energiequelle. Die Temperatur von Abwasser in der Kanalisation beträgt in der Regel zwischen 12 und 20 °C und sinkt selbst im Winter kaum unter 10 °C ab, weshalb das Abwasser eine ideale Energiequelle zum Betrieb einer Wärmepumpe darstellt. Als Abnehmer der so gewonnenen Heizenergie bieten sich alle größeren Gebäude und Nahwärmenetze an.

Ein Teilstrom des durch den Kanal fließenden Abwassers wird zunächst über eine HUBER-Lösung zur Vorsiebung geleitet (z.B. meist über Siebanlagen wie die HUBER Schachtsiebanlage ROTAMAT® RoK4), welche die Grobstoffe aus dem Abwasser entfernt. Im Projekt „Tabakquartier Bremen“ wird das Rohabwasser über eine HUBER Siebanlage ROTAMAT® RPPS 1400 vorgesiebt. Das Abwasser wird dann in drei oberirdisch aufgestellte und speziell für Abwasser entwickelte HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin verteilt und fließt dann wieder zurück in den Abwasserkanal. Innerhalb des Wärmetauschers erfolgt der Wärmeaustausch mit dem Sekundärkreislauf, welcher mit der Wärmepumpe gekoppelt ist.

Bundesförderung für effiziente Wärmenetze

Das Verfahren HUBER ThermWin nutzt Abwasser als eine langfristig gesicherte und sich stets erneuernde Energiequelle, um ein umweltfreundliches und nachhaltiges Verfahren zum Heizen und Kühlen von Gebäuden zu ermöglichen. Fossile Energieträger wie Gas, Öl oder Kohle können eingespart werden und CO2-Emissionen werden minimiert. Das Tabakquartier wird künftig ca. 245 Tonnen an CO2 pro Jahr einsparen. Deshalb ist dieses Projekt von der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Das BMWK unterstützt mit dieser Fördermaßnahme den Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien sowie die Dekarbonisierung von bestehenden Netzen.

1 MW zum Heizen, 0,4 MW zum Kühlen des Tabakquartiers

Die Anlage zur Energierückgewinnung aus Abwasser wird voraussichtlich im Oktober 2024 Energie in das Stadtquartier liefern. Dann werden über drei HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin durchschnittlich 1 MW thermische Energie zum Heizen und rund 0,4 MW zum Kühlen von Gebäudeabschnitten verwendet. Ein weiterer wichtiger Beitrag zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Gebäude- und Städteplanung mit Vorbildcharakter – und ein Leuchtturmprojekt für HUBER.

Bis 2026 entsteht in Bremen-Woltmershausen das neue „Tabakquartier“. © Justus Grosse Immobilienunternehmen
Bis 2026 entsteht in Bremen-Woltmershausen das neue „Tabakquartier“. © Justus Grosse Immobilienunternehmen
3D-Modell des neuen Tabakquartiers. © Justus Grosse Immobilienunternehmen
3D-Modell des neuen Tabakquartiers. © Justus Grosse Immobilienunternehmen
Einer der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin in der Fertigung der HUBER SE am Unternehmenssitz Berching.
Einer der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin in der Fertigung der HUBER SE am Unternehmenssitz Berching.
Das nachhaltige Gesamtkonzept des Tabakquartiers wurde bereits ausgezeichnet und ist gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Das nachhaltige Gesamtkonzept des Tabakquartiers wurde bereits ausgezeichnet und ist gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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