Störstofferkennung
Situation und Lösung
Herausforderungen in der mechanischen Vorreinigung
Die Aufgabe der im Kläranlagenzulauf eingesetzten Rechen besteht hauptsächlich darin, grobe Verschmutzungen aus dem ankommenden Abwasserstrom zu entfernen. Gleichzeitig wird dadurch auch der Betrieb der nachfolgenden Maschinen und Aggregate wie beispielsweise eine Transportschnecke oder eine Waschpresse geschützt und der reibungslose Betrieb der gesamten Kläranlage sichergestellt.
Neben den erwarteten Stoffen gelangen jedoch vermehrt unvorhergesehene Materialien, wie Kanister, Kanthölzer und Reifen in den Zulauf der Kläranlage.
Auch wenn Rechenanlagen für den groben Einsatz gebaut sind, können durch derartige Stoffe Schäden entstehen, welche längere Ausfallzeiten, höhere Kosten und vor allem zusätzlichen Stress zur Folge haben können.
Um eben dies zu verhindern hat HUBER ein weltweit einzigartiges System für Rechen im Abwasserbereich entwickelt: HUBER Störstofferkennung Safety Vision.
HUBER Safety Vision – Innovativer Digitalisierungsbaustein
Mit der innovativen HUBER Störstofferkennung Safety Vision wird es dem Rechen ermöglicht, das Rechengut zu „sehen“ und so potenziell kritische Störstoffe zuverlässig zu identifizieren. Realisiert wird dies durch eine präzise Echtzeit-Vermessung des Rechenguts mit Sensoren, schnelles Verarbeiten des Messergebnisses sowie eine intelligente Auswertlogik, bei der die Messergebnisse nach definierten Auffälligkeiten untersucht werden. Sobald auf diese Weise potenziell kritisches Rechengut erkannt wird, stoppt der Betrieb des Rechens sofort. Gleichzeitig wird ein Bild von der Situation im Rechen aufgenommen und an den Betreiber übermittelt.
Anhand dieser Meldung kann der Betreiber individuell entscheiden, ob der Rechen weiter betrieben werden oder bis zur Entfernung des Störstoffes stehen bleiben soll. Durch diesen effektiven Schutzmechanismus wird eine Beschädigung des Rechens oder der nachgeschalteten Aggregate zuverlässig verhindert, was nicht nur die Verfügbarkeit der beteiligten Maschinen erhöht, sondern die Betriebssicherheit der gesamten Anlagentechnik verbessert.
Vorteile und Nutzen der Störstofferkennung
- Effektiver Schutz des Rechens und der nachfolgenden Maschinen
- Zuverlässiges Vermeiden von Schäden an den Maschinen
- Erhöhen der Maschinenverfügbarkeit
- Erhöhen der Betriebssicherheit der gesamten Anlagentechniky
Weitere Funktionen
Adaptiver Betrieb
Mit dem adaptiven Betrieb wird die Herausforderung von Kanalspülstößen angegangen. Diese treten allen voran kurz nach dem Beginn von Starkregenereignissen auf und sorgen für eine extrem hohe Schmutzstofffracht im Zulauf der Kläranlage. In ungünstigen Fällen kann es dazu kommen, dass der Rechen durch die hohen Frachtmengen überlastet wird und ausfällt, was zur Folge hat, dass das Abwasser kaum gereinigt in die nächste Verfahrensstufe gelangt.
Um derartige Situationen sicher zu vermeiden, werden die von Safety Vision aufgenommenen Messergebnisse herangezogen und mit Hilfe einer ausgeklügelten Auswertung auf bekannte Ereignisse überprüft. Werden bei der Auswertung Anzeichen für einen beginnenden Spülstoß registriert, wird der Rechen automatisch freigefahren und in die Betriebsart „Spülstoßmodus“ versetzt. Dies hat den positiven Effekt, dass die Gefahr einer Überlastung des Rechens auf ein Minimum gesenkt wird.
Sinkt im Laufe der Zeit die Schmutzstofffracht und damit auch die Gefahr einer Überlastung des Rechens, passt sich der Rechen den aktuellen Bedingungen an, indem er selbständig in den dafür geeigneten Betriebsmodus wechselt. Durch den adaptiven Betrieb wird somit sowohl präventiv eine Überlastung des Rechens vermieden als auch für eine stets optimale Auslastung des Rechens gesorgt. Diese Funktion wirkt sich jedoch nicht nur auf den Rechen aus, sondern bezieht auch weitere HUBER Maschinen mit ein, die mit dem Rechen in direkter Verbindung stehen.
Vorteile und Nutzen des Adaptiven Betriebs
- Vermeidung von Rechenüberlastung durch vorrausschauendes Freifahren der HUBER Maschinen bei beginnendem Spülstoß
- Optimale Auslastung der HUBER Maschinen
- Reduzierte Maschinenlaufzeit bei Starkregenereignissen mit geringer Schmutzfracht
- Geringerer Energiebedarf
- Geringere Betriebskosten
Laufzeitoptimierung
Ein vergleichbares Ziel, wie die optimale Auslastung der Maschinen, verfolgt auch die dritte Funktion von Safety Vision – die Laufzeitoptimierung. Mithilfe dieser Funktion wird es ermöglicht, die Betriebszeiten von nachgeschalteten Maschinen wie der HUBER Waschpresse WAP® oder HUBER Transportschnecke Ro8 T um bis zu 40% zu reduzieren.
Dies gelingt durch eine permanente Auswertung des gemessenen Rechengutvolumens auf dem Harkenbalken. Die intelligente Steuerung sorgt dann dafür, dass die angesprochenen Maschinen nach dem tatsächlichen vorhandenen Rechengutvolumen aktiviert werden und nicht nach starren Vorgaben. Durch die Laufzeitreduzierung der Maschinen können nicht nur die Betriebskosten verringert werden, sondern auch der Verschleiß. Das führt folglich sowohl zu einem geringeren Wartungsaufwand als auch zu einer höheren Maschinenlebensdauer.
Vorteile und Nutzen der Laufzeitoptimierung
- Optimale Auslastung der nachgeschalteten HUBER Maschinen
- Reduzierung der Betriebszeiten nachgeschalteter HUBER Maschinen um bis zu 40 %
- Reduzierte Betriebskosten
- Geringerer Verschleiß
- Niedrigerer Wartungsaufwand
- Höhere Maschinenlebensdauer
Produkte
Maschinen zur Nutzung mit der HUBER Störstofferkennung Safety Vision
Medien
Videos und Animationen
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