Der kathodische Korrosionsschutz mit Fremdstrom – Impressed Current Cathodic Protection (ICCP) – ist ein bewährtes System zum Schutz von Edelstahl vor elektrochemischer Korrosion.
Das Grundprinzip ist, dass das zu schützende metallische Objekt zur Kathode gemacht wird, welche nicht korrodiert. Hierzu werden dem Metall laufend Elektronen über eine Fremdstromanlage zugeführt. Das System besteht aus mehreren Referenzelektroden und mehreren Anoden. Die Anoden sind an ein Netzteil angeschlossen und geben den Schutzstrom in das leitfähige Wasser ab. Nahezu alle im Wasser eingetauchten Oberflächen des Schutzobjektes werden vom Schutzstrom erreicht.
Die Referenzelektroden messen das elektrische Schutzpotenzial und basierend auf diesen Daten regelt das Netzteil automatisch die erforderliche Leistung an den Anoden. Der über die Anoden gegebene Schutzstrom führt zu einer Potentialänderung an der Oberfläche des Schutzprojektes und verhindert den Korrosionsprozess.
Vorteile des kathodischen Korrosionsschutzes mit Fremdstrom sind, dass relativ große Flächen und Strukturen effektiv geschützt werden, vergleichsweise wenige Anoden erforderlich sind und die angelegte Spannung sich an veränderte Umweltbedingungen anpasst.