Industrielle Abwasserwärme rückgewinnen und Abwassertemperatur senken

Falls die Abwassermengen gering, aber die Temperatur sehr hoch ist, kann eine Rückgewinnung wirtschaftlich sein. In diesem Fall kann der Abwasserwärmetauscher diskontinuierlich (Batch-Betrieb) betrieben werden.

Wärmeentzug von Prozesswasser bzw. Abwasser aus der Lebensmittelbranche, Brauereien, Getränkeindustrie, chemische Industrie, Papierfabrikation, Textilindustrie, kommerzielle Wäschereien, Krankenhäuser. Heizen oder Kühlen von Gebäudekomplexen, Einspeisung von zurückgewonnener Wärme in Wärmenetze, Abkühlen von Abwasser zur Einhaltung von amtlichen Einleitbedingungen.

Grundsätzlich ist ein gewisses Temperaturniveau nötig. Bei industriellem Abwasser können Temperaturen von bis zu 85 °C genutzt werden. Um ein übermäßiges Verschmutzen des Wärmetauschers zu vermeiden, ist eine Vorsiebung grober Feststoffe (> 6 mm) empfohlen.

Durch gezielte Vorsiebung kann nahezu jede Art von Wasser zur Wärmerückgewinnung verwendet werden. Hierzu zählen beispielsweise auch Wasser aus Oberflächengewässern, Abwasser aus Industrieprozessen, Grauwasser oder bereits gereinigtes Wasser im Kläranlagenauslauf von Betriebskläranlagen.

Hierzu wird ein Wärmetauscher benötigt, der - wie der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin - für Abwasser geeignet ist. Wichtig ist hierbei, dass sowohl hohe Feststoffbelastung, Organik, Sand und andere Abwasserinhaltsstoffe unkritisch für den Betrieb sind. Eine Selbstreinigung der Tauscherflächen und damit der Erhalt des Wärmeübergangs sind unerlässlich.

Mit solchen Systemen kann je nach Auslegung die Abwassertemperatur gesenkt und die Wärme für eine weitere Verwertung zur Verfügung gestellt werden. Bei Direktnutzung kann z. B. industrielles Prozesswasser mit dem abfließenden Abwasser vorgewärmt und so Primärenergie eingespart werden.

Viele Industrien haben prozessbedingt sehr warme Abwässer, welche sowohl in der biologischen Reinigung Probleme bereiten (max. 38 °C für die Biologie zulässig) als auch bei zu hohen Temperaturen im Ablauf nicht in die Vorfluter oder Kanäle eingeleitet werden dürfen.

Mit einem geeigneten Abwasserwärmetauscher kann diese Temperatur effektiv gesenkt und die entzogene Wärme entweder zur Wiederverwertung zu Verfügung gestellt, bzw. über Kühlanlagen abgegeben werden.

Dies hängt sowohl von den Zulauftemperaturen und Zulaufmengen, von dem zur Verfügung stehenden Kühlwasserstrom (Menge und Temperatur), sowie dem nachfolgenden Abnehmer der Wärme ab. Jeder Anwendungsfall muss individuell betrachtet und der richtige Wärmetauscher ausgewählt werden.

Durch Installationen mehrerer parallel betriebener Wärmetauscher-Systeme können problemlos große Wärmemengen entzogen werden, sofern das entsprechende Kühlmedium zur Verfügung steht.